Bau der Schihütte

In der 1. Generalversammlung vom 8. Mai 1948 wurde der Beschluss gefasst, ein vereinseigenes Heim zu bauen. Wenige Tage oder Wochen später, in der Ausschusssitzung vom 22. Mai 1948 wurde ein kleiner Mitgliederkreis mit der Suche nach einem geeigneten Bauplatz für das große Vorhaben beauftragt.
Aus verständlichen Gründen, wie günstige Verkehrsverhältnisse, kurze Anfahrtswege und herrlichstes Schigebiet in der Nähe unserer Heimatgemeinde, wurde das Bödele für einen Grundkauf in Aussicht genommen.

Nach mühevoller, fast 10jähriger Suche nach einem geeigneten Bauplatz wurde dann mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über ein schönes Waldstück zwischen Lank- und Weißtannenlift mit der Familie Metzler aus Schwarzenberg ein Meilenstein gesetzt, der von unschätzbarem Wert und großer Tragweite war.

Wie durch ein Geschenk des Himmels, aber auch durch große finanzielle Anstrengungen war es möglich, unser bereits am 14. November 1956 gekauftes Grundstück um ca. 300 Quadratmeter zu vergrößern. Die Interessengemeinschaft Weißtanne überließ uns kurz vor Baubeginn ein geradezu ideales Stückchen Erde für unseren jahrelang gehegten Traum: unsere neue Schihütte. Am 10. Jänner 1960 wurde schließlich der Grundkauf mit der Interessengemeinschaft vertraglich perfekt, und der Baubescheid mit der Baubewilligung in der Gemeinde Schwarzenberg gab endlich den Auftakt. In der Saisonschlussversammlung vom 18. Juni 1960 wurde der unwiderrufliche Beschluss gefassst, mit dem Bau des Schiheimes im kommenden Herbst zu beginnen. Ein Gewalteinsatz von Vereinsmitgliedern wurde am Samstag, den 13. Oktober 1960 gestartet, und das große Bauwerk nahm Gestalt an.

Mit erstaunlichem Eifer, großartigem Fleiß und Pflichtbewusstsein bemühten sich alle dem Schiverein angehörenden Mitglieder um die Erstellung der Fundamente und des Tiefgeschoßes. Mit erstaunlichem Eifer, großartigem Fleiß und Pflichtbewusstsein bemühten sich alle dem Schiverein angehörenden Mitglieder um die Erstellung der Fundamente und des Tiefgeschoßes.

Genau nach Bauzeitplan war es möglich, am 26. November 1960 den oberen Teil der Schihütte mit ihrer modernen und zweckentsprechenden Leimbinder-Konstruktion aufzurichten. Noch am selben Abend des in diesen Höhen verhältnismäßig milden Novembertages grüßte eine mit bunten Schleifen geschmückte Tanne vom höchsten Teil des stolzen Bauwerkes, dem First, über die bald im riefen Schnee versinkende Landschaft zwischen Lank- und Weißtannenlift.
Ein Markstein in der Geschichte des Hüttenbaues war gesetzt, der wohl kaum, selbst von den größten Optimisten, schon zu diesem Zeitpunkt erhofft worden war.

Unter tatkräftiger Führung, Umsicht und Organisation des Bauausschusses konnte noch vor dem zweiten Einbruch des Winters 1960/61 das schützende Dach, ein geschindelter Panzer, über das gesamte Bauwerk gelegt werden. Mit der Aufmauerung des bei dem steilen Dach schwierig zu erstellenden Kamins fanden die Arbeiten in dem Berichtsherbst ihren Abschluss.

Mit tiefster innerer Befriedigung, aber auch mit nicht geringerem Stolz, erwartete das begeisterte und sportliebende Völklein des Schivereines Lauterach den Winter, um die jetzt nach vollbrachter Arbeit zur Verfügung stehende Freizeit dem Schifahren widmen zu können.

Ausgeruht von den Wochenendstrapazen des vergangenen Herbstes erwartete man kaum die Schneeschmelze auf dem Bödele, um mit neuem Schwung und Tatendrang das begonnene Werk bis zur völligen Fertigstellung unseres einstmaligen Wunschtraumes, „unseres Schiheimes“, zu erwirken.

Mit kaum vorstellbarem Fleiß und zähester Ausdauer eines jeden einzelnen Mitgliedes unseres Vereines, mit unerbittlicher Härte gegen sich selbst wurde der Innenausbau der Schihütte an jedem Wochenende vorangetrieben. Das Tiefgeschoß mit der Eingangshalle, den Waschräumen und WC-Anlagen, aber auch Vorratsraum und Heizanlage ließ zusehends ahnen, was draus in absehbarer Zeit werden sollte. Vereinseigene Facharbeiter und Helfer gaben nicht eher Ruhe, bis die letzte Kelle Mörtel des Innen- und Außenverputzes am Tiefgeschoß einen fast fertigen Zustand erkennen ließ. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Gewinnung von Kies und Steinen in einer größeren Menge aus dem naheliegenden Bachbett für die Rollierung der Betonböden und des Vorplatzes schwerste Arbeit erforderte. Mit nicht geringerem Elan und Eifer setzten die Arbeiten für den Ausbau des großen Aufenthaltsraumes mit Küche und den Schlafräumen ein. Eine Holzbaufirma, die bereits die Rohbaukonstruktion aufgestellt hatte, brachte die Isolierung und Täfelung der Außenwände an und legte die Holzfußböden Alle übrigen Ausbauarbeiten wurden wieder in eigener Regie mit eigener Kraft und Organisation durchgeführt. Parallel zu diesem Ausbau erhielten Fenster, Türen und Stiegen von befreundeten Firmen des Schivereines aus der Gemeinde Lauterach Gestalt und Form und wurden nach und nach an Ort und Stelle versetzt.

Genau wie die Maurer-, Kanalisations- und Verputzarbeiten wurden die Elektro-, Wasser- und Sanitärinstallationen Hand in Hand von vereinseigenen Facharbeitern ausgeführt, deren Genauigkeit und Qualität kaum zu überbieten waren.

Am 26. November 1961 waren wir am Ziel und die Schihütte Lauterach konnte feierlich eingeweiht werden.